Unsere Kirche (Hier eine ausführliche Beschreibung)
Unsere Kirche in der Unteren Kirchstraße ist ein barocker Kirchenbau nach Plänen des aus Italien stammenden kurpfälzischen Baumeisters Franz Wilhelm Rabaliatti, erbaut in den Jahren 1754/55.
Baukosten: 2580 Gulden.
In den Jahren 1977 - 1980 wurde die Kirche umfangreich restauriert.
Der dominante Blickfang des festlichen Kirchenraumes ist die rot, gold, grau funkelnde Kanzel mit geschnitzten Barock- und Rokoko-Ornamenten, sowie die barocke Orgel erbaut von Johann Michael Stumm II. in den Jahren 1785/86.
220 Jahre nach der Erbauung der Stummorgel, wurde diese im Jahre 2006 restauriert. Anlässlich der Wiederindienststellung am 3. Advent 2006 wurde von unserer Kirchengemeinde eine Festschrift herausgegeben.
Ein Teil dieser Festschrift wird hier wiedergegeben.
Die Decke schmückt ein kreisrundes Gemälde, welches das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern darstellt.
Sowohl die Orgelempore als auch die Westempore und die 1792 errichtete Empore an der nördlichen Westseite zeigen Barockmalereien mit Bibelworten als Inschriften in Ornamentkartuschen.
Von der Schönheit unserer Kirche überzeugen Sie sich am besten persönlich, vielleicht sogar während eines unserer wöchentlichen Gottesdienste.
Anlässlich unseres 250-jährigen Kirchenjubiläums im September 2005 hielt der Leiter des Amtes für Denkmalschutz des Rhein-Pfalz-Kreises, Herr Baudirektor Dr. Michael Büssemaker, folgenden Vortrag.
Unsere Stumm Orgel
Unsere Orgel wurde 1785 in der Werkstatt von Johann Michael Stumm (II.) gefertigt und ist ein wahres Kleinod der pfälzischen Orgelbaukunst.
Nach Plünderung während der französischen Revolution und Wiederherstellung in den Jahren 1803 bis 1805 wurde das Instrument 1868 durch den Orgelbauer Gustav Schlimbach gründlich umgebaut.
Gut einhundert Jahre später, in den Jahren 1970/71 wurde die Orgel wiederum restauriert, nunmehr von den Gebr. Oberlinger. Die Originaldisposition wurde rekonstruiert und der auf die Seite verlegte Spieltisch erhielt wieder seinen ursprünglichen Platz.
Für die Experten und Interessierten die Sipostion unserer Orgel:
Pedal: C-d (Subbass 16', Octavbass 8', Flötbass 16', Posaunenbass 8')
1. Manual C -d3 (Hohlpfeife 8', Flaut travers 8'D, Flaut 4', Solicianl 2'/4', Octave 2', Quint 1 1/2', Mixtur 3fach 1', Krummhorn 8', Vox humana 8' -Tremulant)
2. Manual C-d3 (Echo) (Principal 8', Hohlpfeife 8', Viola di Gamba 8', Octave 4', Flaut 4', Solicianl 4', Quint 3', Octave 2', Terz 1 3/5', Cornet flaut 1'D, Cornet 4fach 4', Mixtur 4fach 1', Tompete 8' B+ D)
Blättern sie jetzt in der Festschrift, die anlässlich der von Förster & Nicolaus durchgeführten abgeschlossenen rein technischen Renovierung von 2006 enstand und lauschen den Klängen der Orgel gespielt von unseren Organisten: Toccatta A-Moll, Johann Jakob Frohberger (1616-1667) (Stefan Franz) und Fantasie Es-Dur, Johann Christian Heinrich Rinck (1770-1846) (Jochen Weber).
Und wenn Sie möchten können sie nicht nur die Orgel in natura und live am nächsten Sonntag um 9.30h hören.
Unsere Glocken
Läute-Ordnung - was ist das denn? Klar - die Mutterstädter Glocken läuten jeweils vor den Gottesdiensten und aufgrund unseres vielfältigen Gottesdienstangebotes also wesentlich häufiger als in anderen Gemeinden. Daneben rufen sie dreimal täglich zum Gebet auf und erinnern uns daran, dass unser Leben eben nicht nur aus Arbeit und Freizeit mit den damit verbundenen Empfindungen besteht.
Unsere Läute-Ordnung ergibt sich aus der Tatsache, dass unser Kirchturm stolze fünf Glocken beherbergt, die quasi als ein Instrument mit fünf Tönen zu verstehen sind. Weiterhin soll dieses „Glockeninstrument“ das Kirchenjahr mit seinen verschiedenen Stimmungen und Höhepunkten als Rahmen für unsere Gottesdienste wiederspiegeln. Somit gilt es, unser „Mutterstädter Glockeninstrument“ so zu spielen, dass es uns auf den jeweiligen Charakter eines Gottesdienstes einstimmt.
So läuten an hohen Feiertagen und Sonntagen alle Glocken und der Gottesdienst wird eine Stunde zuvor mit der tiefsten, „gewichtigsten“ Glocke angekündigt.
Sonntage im Kirchenjahr, die etwa der Vorbereitung auf ein großes Fest dienen und einen besinnlichen Charakter aufweisen (Bsp. Advent und Passion) haben ein eher dunkles und trauriges Motiv, das durch die drei größeren Glocken entsteht.
An Karfreitag und am Buß-und Bettag läuten lediglich die zwei größten Glocken. Das ergibt einen eher kargen und ernsten Klang. Andachten unter der Woche werden mit dem schönen Dreitonmotiv unserer kleinsten Glocken eingestimmt. An den übrigen Sonntagen des Kirchenjahres stimmt uns ein fröhliches Klanggemisch aus vier Glocken auf die Gottesdienste ein